Chronologie:

 

30. Sitzung des Gemeinderates am 31.01.2013 unter TOP 7. Mitteilungen

- d) Antrag des Luftsportvereins Düren-Hürtgenwald e.V.

 

Bürgermeister Buch teilt mit, dass der Luftsportverein Düren-Hürtgenwald mit Schreiben vom 14.01.2013 um die Genehmigung für ein zweiwöchiges Fluglager im Sommer 2013 auf dem gemeindlichen Segelflugplatz bittet. Eine Kopie des Schreibens wurde den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Desweiteren strebt der Luftsportverein nach dem Fluglager im Sommer eine dauerhafte Genehmigung zum Betrieb von Motorseglern an.

Bürgermeister Buch führt aus, dass seines Erachtens die Genehmigung des zweiwöchigen Fluglagers kein Problem darstelle. Für eine dauerhafte Genehmigung seien weitere Überlegungen notwendig.

Die Sitzungsniederschrift kann auf der Web-Seite der Gemeinde Hürtgenwald eingesehen werden:

 

33. Sitzung des Gemeinderates am 11.07.2013 unter TOP 12. Mitteilungen

- e) Einladung zum Probebetrieb der Motorsegler

Bürgermeister Buch teilt mit, dass zu Beginn dieser Sitzung für alle Ratsmitglieder ein Schreiben verteilt wurde, in dem der Luftsportverein Düren-Hürtgenwald e.V. sich für die Genehmigung des Probebetriebes bedankt. Zudem lädt der Verein die Ratsvertreter der Gemeinde Hürtgenwald in der Zeit des Probebetriebes (17.08. bis 01.09.2013) dazu ein, sich vor Ort einen Eindruck von dieser Art zu fliegen zu verschaffen.

Die Sitzungsniederschrift kann auf der Web-Seite der Gemeinde Hürtgenwald eingesehen werden:

 

34. Sitzung des Gemeinderates am 24.09.2013 unter TOP 8.2. mündliche Mitteilungen

- g) Motorsegler am Segelflugplatz Bergstein

 

Abteilungsleiter Heidbüchel teilt mit, dass der geplante zweiwöchige Probebetrieb desLuftsportvereins Düren-Hürtgenwald e.V. mittlerweile stattgefunden hat. Die Ortsvorsteher Polzenberg und Drehsen sowie Herr Heidbüchel haben sich persönlich einen Eindruck vor Ort verschafft. Die beiden Ortsvorsteher erklären zudem, dass es seitens der Einwohner aus Brandenberg und Bergstein keinerlei Beschwerden über die Lautstärke gab.

Da der Verein noch immer eine Genehmigung für einen Dauerbetrieb anstrebt, hat er angeboten, das Konzept im Gemeinderat vorzustellen. Seitens der Anwesenden erscheint dies zurzeit entbehrlich.

Diese Sitzungsniederschrift fehlt auf der Web-Seite der Gemeinde Hürtgenwald. Der hier zitierte Auszug liegt der Bürgerinitiative vor.

 

Keinerlei Beschwerden über die Lautstärke

Auf eine mündliche Anfrage der Bürgerinitiative an die beiden Ortsvorsteher bezüglich ihrer Aussage zu Beschwerden wurde darauf verwiesen, der Probebetrieb sei in der Tageszeitung mitgeteilt worden.

Auszug aus dem Artikel "Ein Lastwagen namens Brandenberg" in der DZ vom 20.08.2013:

 

Wenn man's kann, dann ist es unvergleichlich und faszinierend. Das drückt Dieter Wimberger, Mitglied im Vorstand des Vereins, folgendermaßen aus: "Was das bedeutet, lautlos da oben zu schweben, das kann man nicht beschreiben, es ist eine tolle Erfahrung." "Es macht irrsinnig Spaß", pflichtet ihm Juliane Pirig bei, die auch darauf hinweist, dass die Jugendlichen lernen, Verantwortung zu übernehmen und kooperativ zusammenzuarbeiten. "Man braucht sieben Leute, damit einer fliegen kann", hat ihr Vater, Ralf Pirig, oft erfahren. Nun hat ein Ferienzeltlager am Segelflugplatz begonnen; die Kinder werden einige interessante Unternehmungen machen, Wanderungen, Ausflüge, und sie dürfen fliegen! Von der Philips Fluggruppe Aachen ist ein kleiner Motorsegler dazu gekommen, der hier vierzehn Tage im Probebetrieb fliegen wird . Mit kühlen Getränken und leckeren Sachen vom Grill feierten die Segler die Taufe ihres neuen Trägerfahrzeugs - und die Ehrengäste durften in die Luft gehen!

•  Ein kleiner Motorsegler, der im Probebetrieb fliegen soll. Da muss man schon aufmerksam lesen. Und, was soll das bedeuten?

 

Der Pressebericht in der DZ vom 20.08.2013 " Ein Lastwagen namens "Brandenberg" von der Web-Seite des Luftsportverein Düren-Hürtgenwald e.v. ist hier einsehbar:

 

[Flugblatt in den Briefkästen am 22. bzw 23.03.2014] und auf der Web-Seite des LSV

Die wenigsten betroffenen Bürger haben den Probebetrieb wahrgenommen - dachten sich nichts dabei - zumal die Starts und Landungen fast ausschließlieh auf der westlichen Platzhälfte durchgeführt wurden, wie der LSV es in seiner Mitteilung zur Genehmigung vom 07. März 2014 erläutert.

Des Weiteren legt der LSV dar:

An einem Tag haben wir auch Starts von der östlichen Platzhälfte durchgeführt. Wir wollten testen, ob es hinsichtlich der Geräuschwahrnehmung signifikante Unterschiede gibt. Die östliche Platzhälfte liegt parallel zur Wohnbebauung. Aber auch Starts von diesem Teil des Flugplatzes nach Westen hinaus stellen nach unserem Empfinden keine eräuschbelästigung für die Anwohner der Straße ,,Auf dem Heiligenfeld" dar. Die Häuser in dieser Straße haben den geringsten Abstand zum Flugplatz.

Der Abstand der Start- und Landebahn zu den Grundstücksgrenzen "Auf dem Heiligenfeld" in Bergstein beträgt nur rund 150  m, bis zur Bebauung in Brandenberg sind es nur rund 600 m.

Die Lage der Start- und Landebahn zu den Orten Bergstein und Brandenberg kann auf dem online -Service der Landesregierung Nordrhein-Westfalen eingesehen werden:

folgende Auswahlen sind zu treffen:

links [Gemeinde Straße Hausnummer]

oben rechts [Maßstabswahl 1:10.000]

evtl. unten links [Karte aktualisieren]

 

Die Geräuschempfindung, was zu laut, unangenehm, nervig wahrgenommen wird, ist rein subjektiv, vergleichbar mit gefühlter und gemessener Kälte. Eine Geräuschmessung gibt darüber keinen Aufschluss.

Hierzu nochmals, die häufig gehörte Äußerung, sinngemäß "Verharmlost der Verein sein Vorhaben nur um eine Genehmigung für einen Betrieb mit Ultraleichtflugzeugen zu erhalten?"

Auszüge aus den vor zitierten Mitteilungen des LSV:

Wer also nicht zufällig am Platz war oder den an- bzw. abfliegenden Motorsegler gesehen hat, hat vom Motorseglerbetrieb vermutlich gar nichts bemerkt. Die Platzrunde - wie wir sie auch für eine Dauergenehmigung vorsehen werden, ist so geplant, dass es zu keinen direkten Überflügen der benachbarten Ortschaften kommt. So wird es aus unserer Sicht nicht zu Beeinträchtigungen für die Bevölkerung kommen. Die Landephase wird im Motorleerlauf durchgeführt. Dadurch sind Motorgeräusche kaum hörbar.

 

Bei der ortsnahen Lage der Start- und Landebahn ist dies nicht möglich .

 

Der Luftsportverein hat auch schon einige bauliche Veränderungen, aufwendige geländemäßige Begradigung, in der Mitte der Start- und Landebahn vorgenommen.

 

Das widerspricht ebenfalls der Erklärung des LSV, bei einer Zulassungserweiterung den motorisierten Flugbetrieb auf die westliche Platzhälfte zu beschränken, also abseits der Wohnbebauung.

 

 

Zukünftig erfolgt eine Lärmbelästigung nicht nur beim Start und der Landung der Motor betriebenen Luftfahrzeuge, sondern auch im Flugbetrieb, wenn diese großräumig über den Orten und dem Gemeindegebiet kreisen. Die Anzahl der Luftfahrzeuge wird durch diese attraktive neue Flugmöglichkeit unweigerlich steigen. Hinzu kommen dann auch noch die auswärtigen Flieger, die den Platz als Ziel oder für eine Zwischenlandung nutzen.

Als weitere Belästigung, nicht nur durch den Fluglärm, kommt für die unmittelbar angrenzenden Bewohner des Ortsteils Bergstein das erhöhte Verkehrsaufkommen in den Zufahrtsstraßen zum Flugplatz hinzu. Das werden nicht nur die Mitglieder und Angehörigen des Luftsportverein-Düren sein, sondern auch Zuschauer und Teilnehmer von evtl. Rundflügen, die mit ihren Fahrzeugen an- und abfahren.

Mehr zum Thema Geräuschwahrnehmung und Geräuschmessung unter: Lärm

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/laerm-macht-krank-stress-fuer-koerper-und-psyche-a-965947.html

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/laerm-wie-laute-geraeusche-die-psyche-und-gesundheit-beeinflussen-a-964605.html